Jährlich fallen in Deutschland in der Lebensmittelindustrie ca. 500 000 Tonnen verpackter Lebensmittel an, die nicht zum Verkauf kommen, da es Havariewaren sind, teils die Mindesthaltbarkeitsdauer
überschritten wurde oder Erzeugnisse mit abweichenden Qualitätsstandards darstellen. Aber auch in Supermärkten fallen unterschiedlich große Mengen an verpackten Lebensmitteln an, bei denen
hauptsächlich die MHD abgelaufen ist. Es handelt sich hierbei um Joghurt, Pudding, Butter, Quark, Tiernahrung, Backwaren, Obst und Gemüse, aber auch um Nonfood-Ware, wie z. B. Kosmetika,
Zahnpasta, Reinigungsmittel und Schmierstoffe. Diese Mengen sind nicht mehr manuell trennbar.
Die Entpackungs- und Stofftrennanlage trennt verpackte Lebensmittel von den unterschiedlichsten Verpackungen wie Pappe, Papier, Kunststoff, Verbundmaterialien, Glas und Blech und zerkleinert
gleichzeitig den Bioabfall. Hierzu werden Förderschnecken, Schredder und Schrägschnecken, die hintereinander geschaltet sind, genutzt. Das Herzstück dieser Anlage ist eine spezielle
Paddelschnecke, die das Biomaterial von den Verpackungsresten trennt und die Verpackungsreste gesäubert in einem Container sammelt. Die flüssigen und breiigen Bestandteile, teilweise durch
Wasserzufuhr, werden in einem Sammelbecken aufgefangen und später mit Gülle gemischt und in einem Gärbecken den Bakterien überlassen. Das Endprodukt ist ein Biogas, welches
für Heizzwecke oder zur Elektroenergieerzeugung genutzt wird.
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